Der Riemenfallhammer der Fa. Heesemann
Ein weiteres Symbol der heimischen Eisenindustrie ist ein Riemenfallhammer, der aus dem ehemaligen Hammerwerk Heesemann im Friedrichsthal stammt. Die Firma wurde 1864 gegründet. Zunächst wurden Drahtnägel, Springfedern, Kistengriffe, Huthaken und Fensterbeschläge hergestellt. 1893 wurde die Firma unter dem Namen Heesemann, Schröder & Co. geführt. Ab 1905 kam die Fertigung von Gesenkschmiedeteile für den Maschinenbau hinzu. Während dem Ersten Weltkrieg wurden überwiegend Verschlusskappen und Geschoßköpfe hergestellt. Mit dem Anschluss an das Elektrizitätswerk „Mark“ im Jahr 1920 wurden die im Friedrichsthal installierten Dampfmaschinen gegen Elektromotoren ausgetauscht. Bei dem großen Wirbelsturm der im Jahr 1931 durch das Elsetal zog, erlitt die Firma Heesemann erhebliche Schäden. Die Dächer der Fabrik und des Wohnhauses wurden abgedeckt. Nach dem Wiederaufbau wurde der Schmiedebetrieb erweitert und neue Fallhämmer aufgestellt. Den schwierigen Zeiten der Kriegs und Nachkriegszeit folgte im Jahr 1954 der Bau einer neuen Schmiedehalle. 1997 folgte der Verkauf der Firma.
Den Riemenfallhammer der den Herscheider Heimatfreunden zur Verfügung gestellt wurde , restaurierten einige Mitgliedern des Herscheider Heimatvereins liebevoll. Allerdings fehlte dem Hammer das Treibriemenrad. Nach einem Presseaufruf, wurde dem GHV- Herscheid ein passendes Rad von der Fa. Fritz Baumann aus Lüdenscheid, kostenlos zur Verfügung gestellt.
Am 15. April 2014 wurde der 950 Kilogramm schwere Riemenfallhammer, per Lastwagen und Kran ins Unterdorf transportiert. Auf einer Wiesenfläche der Firma Müller& Guski, war ein Fundament mitsamt Ankerschrauben vorbereitet. Unter den Augen zahlreicher Zuschauer wurde der historische Fallhammer an einer ebenso historischen Stelle aufgestellt. Den dort, in der „Lohmühle“ wurde 1903 das erste Elektrizitätswerk errichtet, um das Dorf mit Strom zu versorgen.