Der Banning – Luftschmiedehammer
Dieses technische Kulturdenkmal wurde im Jahr 1997 dem Geschichts – und Heimatverein Herscheid, von der Firma Hüttebräucker & Herfel zur Verfügung gestellt. Der Hammer soll an die jahrhundertealte Tradition der Eisenverarbeitung in der Gemeinde Herscheid erinnern, die mit den Osemundhämmern begann und in den Gesenkschmieden bis heute fortgeführt wird.
Am 04. Juni 1997 wurde der 12.500 Kg schwere Lufthammer mit einem Kran und einem Tieflader aus dem Fabrikgebäude in Herscheid-Friedlin zum jetzigen Standort am Neuen Weg in Herscheid gebracht. Dieser Standort hat Tradition, da er sich in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Firmengeländes befindet.
Der Luftschmiedehammer wurde 1960 von der Maschinenfabrik J. Bannig in Hamm hergestellt und war bis zum letzten Tag voll funktionsfähig.
Die Kunst der Gewinnung und Verarbeitung von Eisen ist in unserer Gegend sehr alt. Zuerst entstanden die Waldschmieden. Stätten solcher Eisenverarbeitung befanden sich dort, wo das Eisenerz in großen Nestern im Boden ruhte und wo Holz für den Schmelzbetrieb vorhanden war.
Im 14.Jahrhundert trat in dem Eisengewerbe, durch die Nutzung der Wasserkraft eine vollständige Umwälzung ein. Eine Abwanderung der Industrie von den Bergen in die Täler war die Folge. Es entstanden die ersten Osemundhämmer.
Ende des 18. Jahrhunderts verbreitet sich der Einsatz von Dampfkraft in Maschinen. Dies war unter anderem James Watt (1736-1819) dem Erfinder der Dampfmaschine zu verdanken. Der Schmiedetechnik stand ab Mitte des 19. Jahrhunderts eine völlig neue Energiequelle zur Verfügung. Die Schmiedeindustrie wurde unabhängig von dem Standort Fluss und entwickelte Leistungsfähige Dampfhämmer und später kamen die Lufthämmer dazu.
Der Banning-Hammer, der in Herscheid als technisches Kulturdenkmal steht, ist ein Luftschmiedehammer dessen Hammerkopf (Bär genannt) durch Druckluft angehoben wird.
Für einen kleinen Film über den Banning-Hammer bitte auf den Button unten klicken. (Ansicht mit dem Windows Media Player)
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