Früher wurden einige Sorten Pudding, wie zum Beispiel Reis, Grieß, Hackfleisch oder Brotpudding im Wasserbad gekocht. Für diese Art von Zubereitung gab es spezielle Puddingformen. Die Handhabung dieser Puddingform wird in einem Kochbuch aus dem Jahr 1918 folgendermaßen erklärt:Die Form wird mit Butter reichlich ausgestrichen, mit Zwieback oder feiner geriebener Semmel ausgestreut; bei mangelhaftem Bestreichen und Bestreuen der Form hängt der Pudding an und zerfällt beim Stürzen. Dann füllt man die Form mit der Masse nur ¾ voll, damit letztere Raum zur Ausdehnung hat, und schließt sie fest mit ihrem Deckel, den man inwendig mit Butter bestrichen hat, damit der steigende Pudding sich nicht anhängt. Die Form wird nun in einen entsprechend großen Topf mit kochendem Wasser gestellt, welches die Form nur knapp zur Hälfte bespülen soll; damit beim Kochen kein Wasser in die Form dringt und damit der Pudding auch von oben gar wird, deckt man den Topf zu, dass der Dampf nicht entweichen kann. Wenn das Wasser trotz langsamen Kochens einkocht, gieße man nur kochendes Wasser nach. Man kann auf den Deckel der Form Plättbolzen legen, damit sie feststeht. Alle Puddinge stürzt man erst ¼ Std. nach dem Herausnehmen aus dem Wasserbad oder Ofen, um das Auseinanderfallen zu verhüten. Ein Gericht, das in solch einer Puddingform zubereitet wurde war unter anderem der Brotpudding. Er diente besonders gut zur Resteverwertung von Lebensmitteln. Altbackenes Brot wurde in Milch eingeweicht und mit Zutaten wie Eier Butter, Mandeln und Rosinen zu einem Pudding vermischt und anschließend im Wasserbad gegart.