Dass sich schon vor rund achtzig Jahren Menschen Gedanken um praktisches Mobiliar machten, zeigt das Exponat des Monats Februar.
Seit einigen Wochen befindet im Spieker ein neues Ausstellungsstück, bei dem es sich auf den ersten Blick um einen normalen Schrank handelt. Dieser besteht aus massiven Holz und im unteren Bereich befinden sich zwei Türen hinter denen man viel Stauraum findet. Im oberen Bereich vermutet man eine Schublade, die sich aber nicht ohne weiteres öffnen lässt. Man muss zuerst an der linken Schrankseite einen Stift herausziehen und dann schwenkt durch einen Drehmechanismus ein Einsatz mit zwei Waschschüsseln aus Emaille heraus. Es handelt sich also um einen Waschtisch, wie er in alter Zeit in Schlafstuben oder Küchen zu finden war. In früheren Zeiten, als es in den Häusern noch keine Wasserleitungen gab und die Zimmer teilweise sehr beengt waren, war so ein Waschtisch ein sinnvoller Einrichtungsgegenstand. Recht fortschrittlich erscheint bei diesem Exponat, dass man gleich zwei Waschschüsseln zur Verfügung hatte. Im Vergleich zu heute lässt sich erkennen, dass unsere Vorfahren ähnlich dachten wie wir heute, denn Doppelwaschbecken sind gegenwärtig in vielen Wohnungen, wenn auch natürlich mit unserer heutigen Technik versehen, vorhanden.