Exponat des Monats Dezember 2014

Gebäckspritze

In kaum einer anderen Jahreszeit duftet es in den Küchen so verlockend, wie in den Wochen vor Weihnachten. In vielen Familien werden Weihnachtsplätzchen gebacken. Wer zum Backen keine Zeit hat, hat schon seit Monaten die Möglichkeit die süßen Weihnachtsleckereien beim Bäcker oder im Supermarkt zu kaufen. Aus einer Zeit, als es Weihnachtsplätzchen wirklich nur im Advent gab, stammt das Exponat des Monats Dezember.

Auf den ersten Blick glaubt man kaum, dass dieses Gerät irgendetwas mit Backen zu tun hat. Ein Grund dafür ist, dass dieses Exponat in einem normalen Haushalt nicht vorhanden war. Es handelt sich um eine Gebäckspritze, auch Gebäckpresse genannt, die früher von den Bäckern benutzt wurde um z. B. Spritzgebäck, den Klassiker unter dem Weihnachtsgebäck, herzustellen. Die Hausfrau benutzte für die Herstellung von dem weihnachtlichen Gebäck einen Fleischwolf oder eine kleinere Handgebäckspritze.

Mit welchem Gerät auch immer, das Backen in der Vorweihnachtszeit, ist eine Tradition, die über Generationen weitergeben wurde. Wo der Ursprung dieser Tradition liegt ist unbekannt, aber es gibt eine schöne Legende von den ersten Weihnachtsplätzchen:

Die Hirten waren gerade dabei, ihre Brote zu backen, da sahen sie den Weihnachtsstern am winterlichen Himmel leuchten. Sie machten sich mit ihren Herden sofort auf den Weg nach

Bethlehem, wohin sie der Stern führte. Bei aller Aufregung und Freude über den Stern und das Kind im Stall hatten die Hirten ihre Brote im Backofen vergessen. Als sie nach Hause zurückkehrten, strömte ihnen ein wunderbarer Duft entgegen. Sie konnten nicht glauben, was geschehen war. Ihre Brote, die nach der langen Zeit im Backofen eigentlich hätten verbrannt sein müssen, waren zwar sehr dunkel geworden, schmeckten aber himmlisch süß. Allen Freunden und Bekannten gaben sie eine Kostprobe dieses besonderen Brotes und brachen es in viele kleine Stückchen, damit jeder davon kosten konnte. Als Erinnerung an dieses Wunder begann man zur Heiligen Nacht kleine würzige Himmelskuchen zu backen, aus denen die Weihnachtsplätzchen geworden sind.