Fotografieren ist heute, Dank der digitalen Technik, ein Kinderspiel. Ebenso dass Entwickeln der Bilder für das Fotoalbum. Noch vor wenigen Jahren sah das ganz anders aus. Man kaufte für die Kamera 12, 24 oder 36 Filmrollen und beim Fotografieren überlegte man schon genau, ob das Motiv auch lohnenswert war. Das Exponat des Monats August geht noch weiter, nämlich in die Frühzeit des Fotografierens, zurück. Es handelt sich um Glas-Foto-Platten, die ab dem Jahr 1851 benutzt wurden. Damals war Glas das Erste verfügbare Material, auf das man eine lichtempfindliche Emulsion auftragen konnte. Außerdem waren die Glasplatten formstabil. Ein Nachteil dieser Platten war die Bruchgefahr. Mit der Erfindung des Zelluloids und den dadurch entstandenen Rollenfilmen, wurden die gläsernen Fotoplatten vom Markt verdrängt.
Bei den Fotoplatten, die dem Geschichts-und Heimatverein zur Verfügung stehen, handelt es sich um Familienbilder aus dem Nachlass des in Rärin und später in Herscheid tätigen Lehrers Diedrich Höhmann. Die Bildplatten, die aus dem Jahr 1928 stammen und ein Format von 9 x 6,5 cm haben sind in kleinen Pappschachteln aufbewahrt. Anhand der Etiketten kann man erkennen, dass diese Fotoplatten unter anderem in Essen, Köln und Trier hergestellt wurden.