Exponat des Monats April 2015

Siebenstriemer, Siebenzagel, Siebenschwanz

Das Exponat des Monats April, stammt aus einer Zeit, als die Prügelstrafe zur Erziehung von Kindern üblich war. Während aus Erzählungen bekannt ist, dass in Familien und Schulen überwiegend ein Rohrstock zum schlagen benutzt wurde, gab es aber auch noch ganz andere Instrumente, die den Kindern Gehorsam beibringen sollten.

Die Klopfpeitsche, oder auch Siebenschwanz genannt. Im westfälischen Raum kennt man dieses Schlaginstrument unter dem Namen Siebenstriemer, in der ostpreußischen Region trägt es die Bezeichnung Siebenzagel. Diese verschiedenen Namen erhielt dieses schmerzbringende Gerät durch die Anzahl der Lederstreifen, nämlich sieben Stück, die an einem Holzgriff befestigt waren. Als Vorbild dieser Erziehungshilfe diente, das in Frankreich zum selben Zweck benutzte Martinet. Dort hing es in vielen Häusern direkt im Eingangsbereich um Besuchern zu zeigen: „Hier herrscht Zucht und Ordnung“. Es wurde nach Jean Martinet benannt. Einem Generalinspekteur der französischen Armee, der im 17 Jahrhundert für seine Strenge berüchtigt war.