Bei der Stereoskopie handelt es sich um die Wiedergabe von zweidimensionalen Bildern mit einem räumlichen Eindruck von Tiefe. Fälschlicherweise wird diese Ansicht von Abbildungen als 3D bezeichnet. 1838 veröffentlichte der britische Physiker Sir Charles Wheatstone erste Forschungsergebnisse über räumliches Sehen, zeichnete Stereobilder und konstruierte ein Stereoskop. Die Stereoskopie wurde in den folgenden Jahren immer weiter entwickelt. Im Jahr 1860 wurde diese Art Bilder zu betrachten, zu einem regelrechten Massenmedium denn alleine in Europa wurden über eine Millionen Bildbetrachtungsgeräte, die es in unzähligen Varianten gab, verkauft. Obwohl Stereoskope für den Privathaushalt populär waren, konnten sie sich nie dauerhaft durchsetzen und wurden immer mehr von dem Medium Film verdrängt.
1923 fotografierte Major a.D. Wilcke den Bau des Luftschiffs Zeppelin LZ 126. Die daraus entstandenen 12 Stereobilder und ein Stereoskop-Betrachter, wurden als Set von der graphischen Abteilung Luftschiffbau ZEPPELIN GmbH, Friedrichshafen am Bodensee, hergestellt und verlegt. Das auf dem Foto abgebildete Stereoskop Set wurde 1924, nach der Fertigstellung des LZ 126, auf 24 Fotos erweitert und zusammen mit einem sehr schönen Stereobetrachter aus Aluminiumguss der die Initialen LZ 126 enthält, angeboten.